Dank der Initiative des Landeigentümers, Ruedi Maurer, und mit tatkräftiger Unterstützung durch Freiwillige vom Naturschutzverein Fällanden wurde im Herbst 2023 am Brandholzweg angrenzend an den Zilbach eine Steinstruktur angelegt, in dem sich Feuersalamander verstecken und bei extremen Temperaturen zurückziehen können.

Man braucht Glück, um einen Feuersalamander am Tag zu sichten, denn die Amphibien sind grösstenteils nachtaktiv. Insbesondere während Regenfällen nach einer längeren Trockenphase stehen die Chancen gut, einen Salamander am Tag zu beobachten. Durch ihre leuchtend gelb-schwarze Musterung fallen sie meist sofort auf. Ihre Färbung warnt Fressfeinde «Achtung, ich bin giftig!». Dank ihrem giftigen Sekret, das sie aus ihren Ohrdrüsen hinter dem Kopf absondern, besitzen Feuersalamander keine natürlichen Feinde. Bei erwachsenen Menschen verursacht das Gift zumeist nur ein leichtes Brennen auf der Haut.

Feuersalamander
Der Feuersalamander fällt durch seine leuchtenden Farben oft sofort auf (Bild: Frank Vassen,CC BY 2.0 DEED, Flickr).

Der typische Lebensraum des Feuersalamanders sind feuchte Wälder mit naturnahen Bächen. Der nahe an der erstellten Struktur vorbei fliessende Zilbach und seine Umgebung eignen sich als Lebensräume sehr gut und es wurden bereits Feuersalamander beobachtet. Anders als Frösche oder Molche legt der Feuersalamander keine Eier, sondern gebärt seine Jungtiere lebend. Er legt die Larven in langsam fliessende Stellen von Bächen ab. Dort entwickeln sich die kleinen Larven selbstständig zum adulten Feuersalamander. 

 

Junger Feuersalamander
Eine junge Feuersalamander-Larve erkennt man gut an den hellen Flecken an den vier Oberschenkeln, dem breiten Kopf und den Kiemenbüscheln hinter dem Kopf (Bild: Wilhlem Schrott, CC BY-SA 4.0 DEED, wikimedia)

 

Tagsüber und während extremen Witterungsbedingungen (z.B. im Winter) versteckt sich der Feuersalamander in Spalten, Höhlen und Nischen. Um dem Feuersalamander zusätzliche Versteckmöglichkeiten zu bieten, wurde am Brandholzweg ein Steinhaufen angelegt (Lage). Durch seine Nähe zum Zilbach wird der Steinhaufen hoffentlich bald durch Feuersalamander besiedelt. Direkt neben dem Steinhaufen wurden vom Landeigentümer, Ruedi Maurer, weitere Strukturen wie Ast- und Holzschnitzelhaufen erstellt, die Säugetieren wie dem Igel oder Reptilien wie der Blindschleiche als wertvolle Trittsteine dienen.

 

Helferinnen und Helfer
Landeigentümer Ruedi Maurer und freiwillige Helferinnen und Helfer des Naturschutzvereins haben im Herbst 2023 eine neue Versteckmöglichkeit für den Feuersalamander geschaffen. (Bild: R. Winter)

 

Möchten Sie sich auch für die Natur in Fällanden engagieren und bei einer ähnlichen Aktion «mitanpacken»? Der Naturschutzverein ist auf der Suche nach engagierten Mitgliedern und freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme.


Vielleicht interessieren Sie auch die folgenden Fragen:

 

In den Niederlanden, Belgien und Deutschland grassiert eine Pilzkrankheit (Batrachochytrium salamandrivorans). Einige Bestände des Feuersalamanders sind innert kürzester Zeit komplett zusammengebrochen. In der Schweiz wurde der Pilz glücklicherweise im Freiland bis jetzt nicht nachgewiesen. Um allfällige Bestandsveränderungen zu verfolgen, braucht es Referenzdaten.