Auf dem Verkehrsteiler an der Kreuzung zwischen Gerlisbrunnen- und Buechwisstrasse in Benglen wurde im Jahr 2021 im Rahmen der Biodiversitätsinitiative eine magere, extensive Wiese angelegt. In den kommenden Jahren soll sich die Fläche zu einer blütenreichen Wiese entwickeln, die Nahrung für Wildbienen, Schmetterlinge und Vögel bietet.

Wussten Sie, dass es in der Schweiz mehr als 600 verschiedene Wildbienenarten gibt? Viele von ihnen haben sich so sehr spezialisiert, dass sie nur Pollen von einer einzigen Pflanzenart sammeln. Um das breite Spektrum unserer einheimischen Wildbienen langfristig zu erhalten, brauchen wir ein flächig diverses Blütenangebot. Mit bis zu 70 Pflanzenarten pro Quadratmeter sind nährstoffarme Extensiv-Wiesen ideale Lebensräume für zahlreiche unserer Wildbienenarten. Leider sind diese, auch im Siedlungsraum, selten geworden. Das ist auch schade für die im Quartier lebenden Menschen, da entsprechende Flächen ein farbenfrohes Schauspiel und viele Naturbeobachtungsmöglichkeiten bieten.

Blumenwiese
Eine extensiv genutzte Blumenwiese ist Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten.

 

An der Kreuzung zwischen Gerlisbrunnen- und Buechwisstrasse in Benglen (Lage) wurde auf dem Verkehrsteiler eine Magerwiese angelegt. Sie soll künftig extensiv gepflegt und nur noch 2 bis 3 Mal im Jahr geschnitten werden. Ziel der Umgestaltung war die Förderung einer mageren Naturwiese im Siedlungsgebiet, um das Blütenangebot für Wildbienen und die Lebensqualität für die im Quartier lebenden Menschen zu erhöhen.

Nach Abtrag der nährstoffreichen Humusschicht wurde Saatgut von einheimischen Wildblumen ausgebracht und eine Sandstruktur geschaffen, in der Wildbienen Nistmöglichkeiten finden. Die Fläche befindet sich Entwicklung und es wird noch etwas Zeit brauchen, bis sich das volle Spektrum an Pflanzen und Tieren etabliert. Doch schon heute können an einem sonnigen Tag Wildbienen und Schmetterlinge beobachtet werden.

Der Ortsverein Benglen hat die Aktion mit kleinen und grossen Helferinnen und Helfern tatkräftig unterstützt. Herzlichen Dank an dieser Stelle!

Wir durften auf die tatkräftige Unterstützung des Quartiervereins zählen. In den obigen Bildern werden Totholzstrukturen, Sand- und Steinhaufen als Nistmöglichkeiten für Wildbienen angelegt. (Bilder: R. Winter)

Ähnliche Massnahmen sind auch im eigenen Garten möglich. Schon mit einfachen Mitteln kann ein kleines Blütenparadies oder eine Nistmöglichkeit für Wildbienen geschaffen werden. Eine Anleitung dazu finden Sie im folgenden Beitrag respektive in den untenstehenden Links.

Samenmischungen für die Ansaat von Wildblumenwiesen sind zahlreich im Fachhandel erhältlich. Achten Sie unbedingt darauf, einheimische Wildpflanzen zu verwenden. Lassen sie sich, zu einer für ihren Standort geeigneten Samenmischung, am besten beraten. Mögliche Anlaufstellen sind UFA und Sativa.

 

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