Medienmitteilung des Gemeinderates

31. März 2009
Rechnung schliesst um 1, 7 Millionen Franken besser ab - trotzdem mit Verlust
Statt wie budgetiert mit einem Aufwandüberschuss von 1,98 Millionen Franken schliesst die Rechnung 2008 der politischen Gemeinde mit einem Defizit von 263'500 Franken ab. Der Aufwand fiel mit 36,36 Millionen Franken rund 3 % höher aus als veranschlagt. Die Einnahmen überstiegen das Budget um 2,8 Millionen Franken oder 8,4 %, was vor allem auf höhere Steuereinnahmen und Gebührenerträge zurückzuführen ist. Das Eigenkapital der Gemeinde beläuft sich per Ende 2008 auf 32,5 Millionen Franken.

Die Budgetdisziplin führte im vergangenen Jahr dazu, dass der Aufwand der politischen Gemeinde gegenüber dem Voranschlag lediglich 1,088 Millionen Franken höher ausfällt. Mit Ausnahme des Buchverlustes auf den Aktien der Erdgas Zürich AG dar (- Fr. 308'000.--) sind in keinem Bereich grössere Abweichungen zu verzeichnen. Vielmehr führen diverse kleine Positionen zum höheren Aufwand.

Bei den Einnahmen dagegen ist eine deutliche Differenz zum Budget durch höhere Gebühren beim Hochbau (+ Fr. 182'000.--) zu erklären. Wesentliche Veränderungen ergaben sich auch bei den Steuern früherer Jahre (+ Fr. 276'000.--), bei den Quellensteuern (+ Fr. 200'000.--), bei den Grundstückgewinnsteuer (+ Fr. 285'000.--) und den passiven Steuerausscheidungen (- Fr. 318'000.--). Auch die Steuerbezugsentschädigungen (+ Fr. 146'000.--) führten zum besseren Rechnungsergebnis.

Die Erträge der Jahresrechnung belaufen sich gesamthaft auf Fr. 36'103'575.65 (2007: Fr. 34'503'414.06); der Aufwand beträgt total Fr. 36'367'128.73 (2007: Fr. 33'925'837.36).

Per 31. Dezember 2008 verfügte die Politische Gemeinde Fällanden über ein Eigenkapital von Fr. 32'549'336.31 (31. Dezember 2007: Fr. 32'812'889.39). Unter Berücksichtigung aller Faktoren konnte 2008 ein Cashflow von über 3,6 Millionen Franken (2007: 2,7 Millionen Franken) erwirtschaftet werden.

Weichen für die Zukunft der Spitex sind gestellt
Zur finanziellen Gesundung der Spitex setzte der Gemeinderat 2007 eine Arbeitsgruppe ein. Die Umsetzung der erarbeiteten Vorschläge zeitigen bereits in der Jahresrechnung 2008 erste Erfolge: Der Defizitbeitrag beträgt statt der budgetierten Fr. 388'000.-- noch Fr. 264'350.--. Im August 2008 lancierte der Gemeinderat das Projekt "sichere und zukunftsgerichtete Entwicklung der Spitex Fällanden" und genehmigte dafür auch eine externe Begleitung.

Nach dem Willen des Gemeinderates soll die wichtige, qualitativ hoch stehende spitalexterne Hilfe in der Gemeinde d.h. die Pflege und Beratung daheim, ausserhalb eines Spitals oder Heims in Zukunft als Bereich des Alterszentrums Sunnetal erbracht werden. Der Gemeinderat ist überzeugt, dass sich dadurch am besten Synergien nutzen lassen. Der Verein soll als Gönnerverein bestehen bleiben. Mit dieser Lösung bleiben die Türen für später notwendige Zusammenarbeitsformen offen. Das letzte Wort dazu haben die Gemeindeversammlung und die Organe des Spitex-Vereins.

Traktandenliste für Gemeindeversammlung ist reich befrachtet
Die Stimmberechtigten der politischen Gemeinde können am Mittwoch, 17. Juni 2009, über acht Vorlagen befinden: Neben der Jahresrechnung 2008 samt Globalbudget des Alterszent-rums (mit einer positiven Zielabweichung von Fr. 47'000.--) wird der Gemeindeversammlung der Rückzug aus dem Krankenheim Rotacher in Dietlikon, die Revision der Statuten der Zweckverbände Spital Uster und Kläranlage VSFM (Volketswil, Schwerzenbach, Fällanden, Maur), der Beitritt zum Zweckverband Soziale Dienste im Bezirk Uster, die Abrechnung von Leitungserneuerungen und -ergänzungen in Pfaffhausen, der Kredit für eine Urnennischenwand und neue Gemeinschaftsgräber auf dem Friedhof Zil sowie die Initiative "Richtlinien für Antennenbauvorhaben" vorgelegt.

Turm muss verschwinden
Mit dem Ende des erfolgreichen Skulpturenpfades sollte im Oktober 2008 auch der Turm von Jürg Altherr verschwinden. Noch im Februar dieses Jahres stellte der Kunstschaffende den baldigen Abtransport seines Werkes in Aussicht. Nachdem alle Bemühungen des Gemeinderates, die Angelegenheit gütlich zu regeln fehlgeschlagen sind, muss jetzt die ersatzweise Entfernung des Turms in die Wege geleitet werden auf Kosten des Künstlers. Der Gemeinderat bedauert, dass die viel beachtete Ausstellung mit einem solchen Misston endet.

Kampf gegen Südanflüge weiterführen
Die Gemeinde Fällanden kämpft mit über 30 Gemeinden und Städte gegen die widerrechtlichen Südanflüge. Der Gemeinderat hat für die Weiterführung der gemeinsamen Kampagne Fr. 5'000.-- bewilligt. Aus politischer Sicht steht ein ereignisreiches Jahr bevor: Bis Herbst 2009 ist im Kanton Zürich mit Volksabstimmungen zu verschiedenen Fluglärmvorlagen zu rechnen. Weiter bewirkt der Sachplan Infrastruktur Luftfahrt Handlungsbedarf auf Gemeindeebene. Der Sachplan ist in den nächsten 20 Jahren das mit Abstand wichtigste Dokument für die Flughafenpolitik. Das Fluglärmforum versucht, in der Schlussphase alle vorhandenen politischen, medialen und juristischen Möglichkeiten zu nutzen. Der kantonale Richtplan Verkehr muss auf den Sachplan Luftverkehr abgestimmt werden; er wird voraussichtlich ebenfalls noch in diesem Jahr auf den Sachplan Infrastruktur Luftfahrt folgen.

Bürgerrecht
Winfried Heyer, Pfaffhausen; Alban Saliji, Benglen und Carlo Servidio, Fällanden, wurden vom Gemeinderat ins Bürgerrecht der Gemeinde Fällanden aufgenommen. Vorbehalten bleibt die Erteilung der eidgenössischen Einbürgerungsbewilligung und des Kantonsbürgerrechts.

Personelles
Lilianne Boehrer wird per 1. Juni 2009 als Sachbearbeiterin 60 % in der Abteilung Finanzen tätig sein. Nachdem Denise Schmohl die Gemeindewerke noch in der Probezeit verlassen hat, nimmt Kathrin Häderli Anfang Juni die Arbeit als Sachbearbeiterin Administration 60 % auf.