Medienmitteilung des Gemeinderates

30. Januar 2014
Exekutive lehnt Umfahrung Fällanden weiterhin ab
Der Gemeinderat hat seine Haltung zur Umfahrung Fällanden aufgrund einer Konkretisierungsstudie der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich und einer Besprechung mit Regierungsrat Ernst Stocker erneut überprüft. Unter sorgfältiger Abwägung aller Faktoren lehnt die Exekutive die Umfahrung weiterhin ab. Der Gemeinderat fordert, das Objekt Nr. 21, Umfahrung Fällanden-Schwerzenbach, ersatzlos aus dem Richtplan zu streichen.

Mehrmals hat der Gemeinderat in seinen Mitteilungen die Verkehrsproblematik und die Umfahrung Fällanden thematisiert. Die von der Exekutive festgelegten Zielsetzungen können auch nach Vorliegen der Konkretisierungsstudie nach wie vor nicht erfüllt werden. Somit erzielt die Umfahrung Fällanden nicht die gewünschte Wirkung, im Gegenteil:
– Die siedlungsnahe Umfahrung würde das Gebiet Unterdorf sowie das Naherholungsgebiet im Glattraum mit Lärm belasten. Zudem würde die Glattebene vom Dorf getrennt werden.
– Der Dorfkreisel in Fällanden würde weiterhin stark belastet werden, bedingt durch den hohen Anteil an Quell- / Zielverkehr sowie der Zunahme des Verkehrs auf der Achse Maur - Dübendorf.
– Die Abklassierung der Schwerzenbach- und Zürichstrasse zu Gemeindestrassen würde für den baulichen und betrieblichen Unterhalt geschätzte, wiederkehrende Kosten für die Ge-meinde Fällanden von ca. Fr. 270'000.– p.a. verursachen.
– Die avisierte Priorisierung des Verkehrs der Umfahrungsstrasse würde eine Stauung des motorisierten Individualverkehrs in Fällanden auslösen.
– Verspätungen des Busverkehrs könnten durch die Umfahrungsstrasse nicht vermindert werden. Dies, weil neue Verkehrsknoten und Lichtsignalanlagen gebaut werden müssten, und viele Busse die Verkehrsachsen gegen die Hauptverkehrsrichtung kreuzen müssten.

Aus Sicht der Gemeinde Fällanden überwiegen die Nachteile der Umfahrung Fällanden klar. Die dannzumal formulierten Projektziele werden nicht bzw. nur ansatzweise erreicht:
– Entlastung der Ortskerne Fällanden und Schwerzenbach
– Regionale Entlastung im Raum Dübendorf/Fällanden/Schwerzenbach
– Verbesserung der Verbindung Forchstrasse – A53
– Bessere Trassierung der Gefällstrecke Benglen – Fällanden
– Beschleunigung der Buslinien Fällanden – Stettbach (Linien 743, 744 und 745)

Aufgrund der ablehnenden, gemeinderätlichen Haltung wird die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich gebeten, die Planungsarbeiten der Umfahrung Fällanden einzustellen. Der Gemeinderat wird sich weiterhin gegen die Umfahrung Fällanden einsetzen.

Der Gemeinderat ist sich der prekären Verkehrsproblematik in Fällanden bewusst. Deshalb wird die Behörde zur Entlastung des Verkehrsaufkommens die Umsetzung der seit geraumer Zeit geplanten, verkehrsberuhigenden Massnahmen in Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich mit hoher Priorität forcieren. Es handelt sich hierbei um die Realisierung bzw. teilweise Verlängerung der Busspuren aus den Richtungen Dübendorf und Maur sowie die Optimierung der be-stehenden Verkehrssteuerungsanlagen. Zudem soll das Betriebs- und Gestaltungskonzept «Ortsdurchfahrt Fällanden», welches die Aufwertung des Dorfkerns vorsieht, in Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich mit Realisierungshorizont 2015 – 2018 weiter vorangetrieben und umgesetzt werden.

Auskunftsperson
Heinz Stoop, Vorsteher Ressort Bevölkerung und Sicherheit, Telefon 079 403 20 08

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