Informationen des Gemeinderates November 2004

6. Dezember 2004
Gemeinderat legt Organisations- und Führungsstruktur fest

Aufbauend auf den bereits definierten Geschäftsfeldern und Leistungsgruppen hat der Gemeinderat drei Organigramm-Varianten geprüft und sich für eine definitive Organisationsstruktur entschieden. Die künftigen Abteilungsleiterinnen und -leiter wurden vom Gemeinderat gestützt auf ein vier Punkte umfassendes Anforderungsprofil bestimmt.


Die neue Organisationsstruktur beruht auf dem Departementsprinzip. Anstelle der zehn Abteilungen werden die sieben Gemeinderäte in Zukunft je einem Ressort vorstehen. Jedem Ressort ist eine Verwaltungsabteilung zugeordnet. Die Zentralen Dienste sind als Stabstelle ausgestaltet und erbringen Dienstleistungen für die gesamte Organisation, wie zum Beispiel Controlling, Informatik und Telefonie, Personaladministration etc.

Die einzelnen Ressorts setzen sich aus den folgenden Geschäftsfeldern zusammen:
  • Ressort 1: Demokratie, Kultur, Gemeindeentwicklung
  • Ressort 2: Bevölkerung, Sicherheit, Werkhof
  • Ressort 3: Gesundheit und Umwelt, Entsorgung
  • Ressort 4: Soziales
  • Ressort 5: Hochbau, Tiefbau
  • Ressort 6: Gemeindewerke
  • Ressort 7: Finanzen, Liegenschaften

Noch tragen die einzelnen Ressorts und Abteilungen keine Namen. Auch die Ressortzuteilung im Gemeinderat ist noch nicht erfolgt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden umgehend über die Konsequenzen der neuen Strukturen informiert. Während die meisten Angestellten ihre bisherigen Funktionen behalten, wird es zu einer Entlassung und zu einzelnen Funktionsänderungen bei den leitenden Angestellten kommen. Die betroffenen Mitarbeiter haben Anspruch auf eine Abfindung, und es wird ihnen professionelle Unterstützung angeboten.

In einem nächsten Schritt wird der Gemeinderat zusammen mit den Abteilungsleiterinnen und -leitern den Fahrplan für die Realisierung der neuen Organisations- und Führungsstrukturen ausarbeiten.


Integration der Sozialen Dienste

Mit dem von der Gemeindeversammlung Anfang Juni 2003 im Bereich Vormundschaft genehmigten Beitritt zum Zweckverband Soziale Dienste für Erwachsene im Bezirk Uster, Dübendorf, fiel eine wesentliche Aufgabe der Sozialen Dienste dahin. Die Sozialen Dienste werden von der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Fällanden betrieben; die Politische Gemeinde kommt für den grössten Teil der Personalkosten auf.

Die Überprüfung der Strukturen hat ergeben, dass die Zusammenführung aller im Sozialbereich tätigen Stellen notwendig und sinnvoll ist. Die Abteilung Soziales setzt sich ab 1. Januar 2005 aus den Bereichen Sozialhilfe, Vormundschaft, Sozialversicherung sowie Asyl- und Flüchtlingskoordination zusammen. Die Sozialen Dienste werden auf diesen Zeitpunkt in die Politische Gemeinde integriert und die Vereinbarung aus dem Jahre 1995 aufgehoben.


Vertragsänderung beim Verkauf der Grundstücke im Eggler

Die Stimmberechtigten haben an der Gemeindeversammlung vom 26. November 2003 dem Verkauf der gemeindeeigenen Grundstücke im Eggler/Oberdorf, Fällanden, zum Preis von Fr. 6'200'000.-- zugestimmt. Der Kaufvertrag war schon am 9. September 2003 beurkundet worden und lag im Rahmen der Aktenauflage zur Einsichtnahme auf.

Aufgrund verschiedener Verzögerungen konnte die Baubewilligung erst am 19. Oktober 2004 erteilt werden. Der Gemeinderat erklärte sich deshalb bereit, der Käuferin mit Bezug auf den Erfüllungstermin entgegenzukommen. Die finanziellen Interessen der Gemeinde werden gewahrt, indem die Anzahlung deutlich erhöht wurde und der Restkaufpreis verzinst werden muss.


Keine Unterstützung der Kampagne zur Erhaltung des Militärflugplatzes

Für den Gemeinderat ist die Bedeutung des Militärflugplatzes Dübendorf für die Stadt Dübendorf und darüber hinaus für die ganze Region Ostschweiz unbestritten. Trotz Reduktion der Anzahl Flugbewegungen verursacht der Betrieb des Flugplatzes aber erheblichen Fluglärm. Die Beteiligung an der Kampagne zur Erhaltung des Militärflugplatzes Dübendorf und zur Verhinderung von Arbeitsplatzabbau würde dazu führen, dass zwischen "erwünschtem" Fluglärm (des Militärflugplatzes) und unerwünschtem Fluglärm (des Flughafens Zürich-Kloten) zu unterscheiden wäre. Der Gemeinderat will seine Glaubwürdigkeit im Kampf gegen die Südanflüge nicht aufs Spiel setzen und verzichtet deshalb - unabhängig von der Beurteilung der militärischen Notwendigkeit des Militärflugplatzes - auf die Unterstützung der Kampagne.


Kanalsanierungen in Pfaffhausen

Die Ortsdurchfahrt Pfaffhausen wird durch das Tiefbauamt des Kantons Zürich in den Jahren 2004 und 2005 saniert. Der Gemeinderat hat Ende Juli 2004 für die Kostenbeteiligung an diesem Projekt Fr. 450'000.-- bewilligt. Aufgrund der Zustandserfassung aus dem Jahre 2002 sind die Schmutz- und Meteorwasserleitungen im Bereich des Knotens Witikon-/Zürichstrasse zu sanieren oder zu erneuern.

Das Projekt sieht die Verlegung von Schmutz- und Meteorwasserleitungen in die Strasse vor. Die Kontrollschächte werden unter Berücksichtigung des Kreisel- und Strassenprojektes des Tiefbauamtes platziert. Weiter wird eine Meteorwasserleitung an den Rand der Zürichstrasse verlegt und innerhalb eines separaten Projektes als offenes Gerinne in den Wisbach geleitet. Gesamthaft werden ca. 380 m neue Abwasserkanäle und 15 Kontrollschächte erstellt. Der dafür vom Gemeinderat als gebundene Ausgabe bewilligte Kredit beläuft sich auf Fr. 420'000.--.


Verstärkung und Bereinigung der Stromanschlusssituation

Das Elektrizitätswerk muss im Gebäudekomplex Industriestrasse 7/9, Fällanden, ab Februar 2005 deutlich mehr Leistung zur Verfügung stellen. Heute wird die Liegenschaft durch drei verschiedene Zuleitungen mit elektrischer Energie versorgt. Diese Situation ist nicht ungefährlich und muss deshalb entschärft werden.

Für die Verstärkung und Bereinigung der Stromanschlusssituation hat der Gemeinderat insgesamt Fr. 261'600.-- bewilligt. An diesen Kosten beteiligt sich die Kundin des Elektrizitätswerkes mit Fr. 86'300.--. Das Elektrizitätswerk ist zur Lieferung von elektrischer Energie verpflichtet. Der Bruttokredit stellt eine gebundene Ausgabe dar.


Neues Arbeitszeitreglement

Der Gemeinderat hat die rechtliche Basis der Anstellungsverhältnisse mit den mittlerweile rund 90 Angestellten der Politischen Gemeinde vervollständigt und auf den 1. Dezember 2004 das Arbeitszeitreglement in Kraft gesetzt. Wie schon bei der von der Gemeindeversammlung im März genehmigten Personalverordnung ist die Anwendung des kantonalen Personalgesetzes und dessen Anwendungserlasse ausgeschlossen.

Das Reglement klärt die verschiedenen Zeitarten, bestimmt die anrechenbare Arbeitszeit und regelt den Umgang mit dem Arbeitszeitsaldo und der Überzeit. Weiter werden die Erfassung der Arbeitszeit und die Gestaltungsmöglichkeiten für die Angestellten im Gemeindehaus, im Alters¬zentrum Sunnetal und alle weiteren Angestellten festgelegt.


Personelles

Bedingt durch die rege Bautätigkeit in der Gemeinde hat der Gemeinderat die Halbtagsstelle der Sachbearbeiterin und Sekretärin im Bauamt aufgehoben und durch eine Vollzeitstelle ersetzt. Da Annemarie Koch, die gegenwärtige Stelleninhaberin, die Erhöhung des Arbeitspensums ablehnte, wurde ihr Arbeitsverhältnis auf Ende Februar 2005 aufgelöst.

Hans Ritter, Sozialarbeiter der Sozialen Dienste, wird per 1. Januar 2005 von der Politischen Gemeinde angestellt. Die Anstellungsbedingungen richten sich im Wesentlichen nach den bis Ende 2004 gültigen Bestimmungen der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde.


Weitere Beschlüsse des Gemeinderates

An den Sitzungen im November hat der Gemeinderat unter anderem auch folgende Beschlüsse gefasst:

  • Die Abrechnung über den Ersatz des statischen Frequenzumformers in der Trafostation Dübendorfstrasse, Fällanden, wurde genehmigt. Sie schliesst mit Fr. 37'433.90 um rund Fr. 2'600.-- besser ab als budgetiert.

  • Für die Erneuerung der Beleuchtung an der Bergstrasse, Abschnitt Zürichstrasse bis Ebmatingerweg, Fällanden, wurde ein Nachtragskredit von Fr. 26'500.-- bewilligt.

  • Die Arbeit der "Antenne Integration Zürcher Oberland" wird 2005 und 2006 mit je rund Fr. 2'200.-- unterstützt. Die Institution übt eine eigentliche Scharnierfunktion zwischen den lokalen Anlaufstellen und der kantonalen Beauftragten für Integrationsfragen aus.

  • Für die Anschaffung verschiedener Einrichtungen und Arbeitshilfsmittel für das Kultur- und Begegnungszentrum Zwicky-Fabrik wurden knapp Fr. 16'000.-- gutgeheissen. Weiter wurde dem Kauf von Multimedia-Geräten und Seminarhilfsmitteln für das Gemeindehaus im Wert von Fr. 14'000.-- zugestimmt.

  • Im Zusammenhang mit der Ausarbeitung eines Sicherheits- und Notfallkonzeptes hat der Sicherheitsbeauftragte der Kantonspolizei als Sofortmassnahme die Anschaffung eines neuen Tresors empfohlen. Dem Rat wurde Folge geleistet, und es wurden dafür Fr. 8'500.-- bewilligt.


Fällanden, 6. Dezember 2004


Kontaktperson:
Andreas Strahm, Gemeindeschreiber
Telefon 043 355 35 57
andreas.strahm@faellanden.ch