Medienmitteilung des Gemeinderates

12. Juni 2012
Neuorganisation Spitex Fällanden
Eine grössere Organisation kann im Alltag und in Notfällen aufgrund des grösseren Personalbestandes zeitlich und fachlich besser reagieren und in komplexen Pflegesituationen aufgrund von Spezialkenntnissen umfassende Dienstleistungen anbieten. Deshalb hat der Gemeinderat das Fusionsvorhaben der Spitex Fällanden mit der Spitex Zumikon/Maur bzw. der Integration in die Gustav Zollinger-Stiftung in den Grundzügen gutgeheissen. Das letzte Wort hat die Vereinsversammlung der Spitex Fällanden vom 4. Juli 2012 sowie die Gemeindeversammlung, welcher gemäss Fahrplan am 21. November 2012 die neue Leistungsvereinbarung zur Genehmigung unterbreitet werden soll.

Gemäss dem seit Anfang 2011 gültigen kantonalen Pflegegesetz ist die Gemeinde zuständig für ambulante-, Langzeit-, Akut- und Übergangspflege. Diese gesetzliche Pflicht nimmt die Gemeinde Fällanden u. a. wahr, in dem mit dem Verein Spitex Fällanden im Jahr 2010 eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen wurde.

Der Verein Spitex Fällanden sorgt für eine zeitgemässe und bedarfsorientierte Kranken- und Gesundheitspflege in der Gemeinde Fällanden und stellt das zur Erfüllung dieser Aufgabe erforderliche Personal an. Die Spitex als Grundidee ist ein Erfolgsmodell und wird weiterhin an Bedeutung gewinnen, denn der Wunsch pflegebedürftiger älterer Menschen, möglichst bis zu ihrem Tod zu Hause zu leben und gepflegt zu werden, nimmt stetig zu. Um Dienstleistungen bei Demenz, Diabetes, psychischen Krankheiten, Palliative Care etc. anbieten zu können, braucht es vermehrte Spezialisierung. Die neue Spitalfinanzierung führt zu schnelleren Austritten, zu höherer Nachfrage an Randzeiten, in der Nacht sowie an Wochenenden und fordert eine hohe Flexibilität bezüglich Personalkapazität. Die Massnahmen zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen haben auch auf die Spitex Einfluss. Diese Veränderungen im Spitexbereich führen dazu, dass die betrieblich sinnvolle Minimalgrösse steigt. Eine grössere Organisation kann im Alltag und in Notfällen aufgrund des grösseren Personalbestandes zeitlich und fachlich besser reagieren und in komplexen Pflegesituationen aufgrund von Spezialkenntnissen wie Wundmanagement, Psychiatrie etc. eine umfassende Dienstleistung anbieten.

In Zusammenarbeit mit den Vorstandsmitgliedern der Spitex Fällanden sind verschiedene Varianten für eine zukünftige Lösung geprüft worden. An der Vereinsversammlung vom 4. Juli 2012 wird den Mitgliedern nun folgender Vorschlag unterbreitet:


Der Verein Spitex Fällanden wird organisatorisch mit der Spitex Zumikon/Maur zusammengelegt und somit in die Gustav Zollinger-Stiftung integriert. Damit wird die notwendige kritische Grösse erreicht und die zukünftigen Anforderungen können kompetent und effizient erfüllt werden. Gleichzeitig soll der Verein Spitex Fällanden in einen Förderverein umgewandelt werden, was durch eine Statutenänderung realisiert werden soll. Der Verein Spitex Fällanden verliert damit den direkten Einfluss auf die Leistungserbringung, hat aber weiterhin die Kompetenz über die Verwendung von Spenden und anderen Zuwendungen. Der Vorstand des Vereins Spitex Fällanden trägt die vorgeschlagene Statutenanpassung einstimmig mit. Damit die der Statutenanpassung folgende Strukturänderung umgesetzt werden kann, muss die Gemeinde Fällanden – als Vertragspartnerin der Leistungsvereinbarung – das Vorhaben unterstützen. Mit der Gutheissung des Fusionsvorhabens und der Zustimmung zum Entwurf der neuen Leistungsvereinbarung unterstützt die Exekutive die Stossrichtung. Sofern alle Gremien dem Vorhaben wie geplant zustimmen, wird der definitive Entscheid an der Gemeindeversammlung vom 21. November 2012 gefällt.

Bis anhin hat die Gemeinde einen Vertreter aus dem Gemeinderat in den Vorstand des Verein Spitex Fällanden delegiert. Ab 1. Januar 2013 würde ein Vertreter der Gemeinde Fällanden neu im Stiftungsrat der Gustav Zollinger-Stiftung Einsitz nehmen, womit die Einflussnahme der Gemeinde Fällanden auf den Leistungserbringer der Spitexleistungen weiterhin sichergestellt ist.

Was bedeutet das Fusionsvorhaben für die Anspruchsgruppen Kunden und Personal?
Für die Klientinnen und Klienten ändert sich nichts, da die wichtige Bezugspflege weiterhin gewährleistet ist. Auch für die Mitarbeitenden der Spitex Fällanden ändert sich - abgesehen von der veränderten disziplinarischen Unterstellung - nichts; sie arbeiten weiterhin zugunsten der Klientinnen und Klienten in Fällanden. Ebenfalls bleibt der Stützpunkt im Alterszentrum Sunnetal in Fällanden bis mindestens 2014 erhalten.

(Teil)-Sanierungsarbeiten Gemeindehaus
Der Treppenaufgang zum Haupteingang des Gemeindehauses von der Wigartenstrasse her ist in einem sehr schlechten Zustand und erfordert deshalb eine sofortige Sanierung. Im Zuge dieser Arbeiten werden auch gleichzeitig der Velounterstand und die gesamte Bepflanzung zwischen der Garageneinfahrt und dem Treppenaufgang umgestaltet. Für die Benutzer des öffentlichen Verkehrs, die mit dem Velo zum Gemeindehaus pendeln, wird neu eine witterungsgeschützte, diebstahl- und vandalensichere Velostation eingerichtet. Solche Vorhaben werden zur Förderung des öffentlichen Verkehrs empfohlen und für das Label Energiestadt positiv bewertet. Nach Abschluss der Arbeiten können interessierte Personen gegen Hinterlegung eines entsprechenden Depots einen Schlüssel für die abschliessbare Velostation bei der Gemeindeverwaltung beziehen. Für die geplanten Sanierungsarbeiten hat der Gemeinderat Kredite von gesamthaft Fr. 153'000.– bewilligt.

Verabschiedung Liegenschaftenstrategie
Der Gemeinderat hat an seiner Sitzung eine intern erarbeitete Liegenschaftenstrategie verabschiedet. Die Bewirtschaftung sämtlicher bebauter und unbebauter Grundstücke orientiert sich zukunftsgerichtet anhand von erarbeiteten Leitsätzen. Ausserdem ist eine objektbezogene Strategie genehmigt worden, welche einmal jährlich im Rahmen des Budgetprozesses auf ihre Aktualität und Richtigkeit hin überprüft und ggf. angepasst wird.

Bundesfeier 2012
Für die Durchführung der Bundesfeier 2012, die wie in den Vorjahren in einem Festzelt auf der Wiese beim Schützenhaus Fällanden stattfinden wird, hat der Gemeinderat einen Kredit in der Höhe von Fr. 27'000.– bewilligt.

Bürgerrecht
Den Ehegatten Patrick Dussault und Geneviève Cloutier und ihren beiden Kindern Arnaud Dussault-Cloutier und Héloïse Dussault-Cloutier, alle wohnhaft in Pfaffhausen, ist das Bürgerrecht der Gemeinde Fällanden erteilt worden. Vorbehalten bleibt der Entscheid betreffend die Erteilung der eidgenössischen Einbürgerungsbewilligung und des Kantonsbürgerrechts. Gleichzeitig hat die Exekutive ein Gesuch um Aufnahme in das Gemeindebürgerrecht abgelehnt.

Personelles
Der Gemeinderat hat von der Kündigung von Denise Gloor, Abteilungsleiterin Bevölkerung und Sicherheit, per Ende August 2012 Kenntnis genommen. Auf denselben Zeitpunkt hat Mirjam Bättig-Kelemen, Pfaffhausen, das Auftragsverhältnis als Sportleiterin gekündigt. Gleichzeitig sind folgende Eintritte zu verzeichnen: Claudia Soriano, Fällanden, ist seit dem 1. Juni 2012 als Teamleiterin 100 % im Bereich Pflege und Betreuung (Stellvertreterin der Pflegedienstleiterin) im Alterszentrum Sunnetal tätig. Des Weiteren wird Ljubica Bogojevic, Uster, per 15. Juni 2012, ihre Arbeit als Mitarbeiterin Hauswirtschaft 60 % im Alterszentrum Sunnetal aufnehmen. Ausserdem ist Sonja Stulz, Fällanden, mit Wirkung per 1. Juli 2012 als diplomierte Pflegefachfrau HF 50 % im Bereich Pflege und Betreuung angestellt worden.

Zugehörige Objekte

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