Medienmitteilung des Gemeinderats

10. April 2018
Jahresrechnung 2017 mit erfreulichem Abschluss
Mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 202'468.20 weist die Jahresrechnung 2017 der Politischen Gemeinde Fällanden ein sehr erfreuliches Ergebnis aus. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von Fr. 11'200.–. Somit fällt die Rechnung 2017 gemessen am Budget um rund Fr. 210'000.– besser aus als erwartet. Der Cashflow für das Jahr 2017 beläuft sich auf Fr. 4'704'348.45.
Die Laufende Rechnung 2017 der Politischen Gemeinde Fällanden schliesst insgesamt mit
einem Ertrag von Fr. 42'857'052.99 gegenüber einem Aufwand von Fr. 42'654'584.79. Daraus resultiert der oben erwähnte Ertragsüberschuss von Fr. 202'468.20. Der gute Abschluss ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Wie schon in den beiden Vorjahren 2015 und 2016 zeigen auch im vergangenen Jahr die getroffenen Massnahmen zur Senkung der Kosten, verbunden mit einer hohen Ausgabendisziplin, Wirkung.

Rückläufige Steuereinnahmen
Das positive Ergebnis ist umso erfreulicher, wann man bedenkt, dass die Steuern, welche die wichtigste Einnahmequelle der Gemeinde bilden, seit 2016 rückläufig sind. So nahm die Gemeinde im Jahr 2017 gesamthaft rund Fr. 900'000.– weniger Steuern ein als budgetiert. Bei einem ungefähr stabilen Aufwandniveau und angesichts der zunehmenden Bevölkerungszahl bedeutet dies eine Steigerung der Effizienz. Dadurch konnte trotz rückläufigem Steuersubstrat der laufende Haushalt wieder ausgeglichen werden. Insbesondere bei den Erträgen der Juristischen Personen ist eine markante Einnahmeneinbusse von Fr. 1'023'202.– gegenüber dem budgetierten Betrag von Fr. 2'350'000.– zu verzeichnen. Höhere Erträge brachte indessen die Quellensteuer ein und auch die Steuerausscheidungen erzielten ein besseres Ergebnis als budgetiert. Rund Fr. 190'000.– an Steuererträgen aus früheren Jahren mussten erlassen werden.

Zusammengefasst hatten folgende Faktoren in diesem Jahr Einfluss auf die Jahresrechnung:
In der Jahresrechnung 2012 mussten Rückstellungen für Sanierungsbeiträge der BVK über sieben Jahre (2013 bis 2019) über Fr. 871'546.30 gebildet werden. Bereits in der Jahresrechnung 2016 konnte eine zusätzliche Jahresrückstellung zugunsten der Laufenden Rechnung aufgelöst werden. Die Rückstellungen betrugen somit für die verbleibenden zwei Jahre noch Fr. 271'792.46. Aufgrund des gestiegenen Deckungsgrads der BVK mussten im 2017 nur noch Rückstellungen für die Monate Januar bis Juni bezahlt werden. Per Ende 2017 betrug der Deckungsgrad wiederum 100 %, womit die Sanierungsbeiträge hinfällig wurden und die verbleibenden Rückstellungen aufgelöst werden konnten, was die Jahresrechnung mit Fr. 200'000.– entlastete.

Ebenfalls zum guten Ergebnis beigetragen hat der erfreuliche Abschluss des Betreibungsamts Fällanden-Maur-Schwerzenbach. Anstelle eines budgetierten Aufwandüberschusses resultierte ein Ertragsüberschuss von Fr. 7'682.08. Den Gemeinden Maur und Schwerzenbach konnte erstmals ein Beitrag überwiesen werden. Und schliesslich wirkte sich auch der Verkauf der ehemaligen Pflegewohnung Pfaffhausen mit einem Buchgewinn von rund Fr. 537'000.– positiv auf die Laufende Rechnung 2017 aus.

Anstelle einer budgetierten roten Null beträgt hingegen der Aufwandüberschuss im Alterszentrum Sunnetal Fr. 388'146.50. Der Hauptgrund für diesen negativen Abschluss liegt darin, dass diverse vakante Stellen nicht innert nützlicher Frist besetzt werden konnten und auf Temporärmitarbeitende zurückgegriffen werden musste, was deutlich höhere Kosten verursachte als fest angestellte Mitarbeitende. Zusätzlich kam hinzu, dass die durchschnittliche Pflegestufe relativ tief war und weniger Erträge von Fr. 207'373.80 einbrachte. Demgegenüber entlasteten die tieferen Pflegetaxen die Jahresrechnung der Politischen Gemeinde im Bereich «Pflegefinanzierung», da die Normdefizite tiefer ausgefallen sind.

Investitionen knapp ein Drittel tiefer als budgetiert
Die Investitionen im Verwaltungsvermögen weisen Ausgaben von Fr. 5'758'152.58 und Ein-nahmen von Fr. 1'257'728.38 aus. Dies ergibt Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen von Fr. 4'500'424.20, womit diese rund Fr. 1'900'000.– unter dem budgetierten Wert liegen. Der Grund für diese tieferen Investitionsausgaben besteht u.a. darin, dass die Sanierung des Friedhofgebäudes verschoben und das Projekt Gemeindehaus nicht in geplantem Masse vorangetrieben werden konnte. In der Investitionsrechnung des Finanzvermögens stehen Ausgaben von Fr. 672'000.– Einnahmen von Fr. 1'648'000.– gegenüber. Dies entspricht eine Nettoveränderung von Fr. 976'000.–.

Die Bilanz weist Aktiven und Passiven von je Fr. 82'870'329.37 auf. Nach Verbuchung des Er­tragsüberschusses von Fr. 202'468.20 erhöht sich das Eigenkapital per 31. Dezember 2017 auf Fr. 37'206'757.17.

Genehmigung einer temporären Haltestelle für den Schulbus beim Schulhaus Lätten
Anlässlich der Abstimmung vom 26. November 2017 stimmten die Fällanderinnen und Fällander dem Neubau von Kindergärten und Tagesstrukturen beim Schulhaus Lätten zu. Die Baubewilligung konnte im Januar 2018 erteilt werden. Aufgrund der geplanten Bauarbeiten ist es nicht mehr möglich, die Haltestelle des Schulbusses an der bisherigen Stelle aufrecht zu erhalten. Es musste ein neuer Platz gefunden werden, der möglichst nahe beim Schulhaus liegt und für die Kinder keine Sicherheitsrisiken birgt. Die Schulpflege hat deshalb beim Gemeinderat beantragt, dass die Schulbushaltestelle während der Bauzeit an die Sunnetalstrasse, kurz vor dem Alterszentrum, verlegt werden darf. Dieser Standort ist aufgrund der Nähe zum Schulhaus ideal und sicher, zudem besteht eine Wendemöglichkeit über den Parkplatz des Alterszentrums oder der katholischen Kirche. Der Gemeinderat hat dieser Lösung zugestimmt. Inzwischen ist der Parkplatz bereit markiert und in Betrieb.

Verlängerung der Zusammenarbeit mit der Seewache Sicherheitsdienste AG
Seit einigen Jahren verfügt die Gemeinde Fällanden über einen Gemeindeordnungsdienst, der insbesondere für die Überwachung des Greifenseeschutzgebiets und die Kontrolle des ruhenden Verkehrs eingesetzt wird. Diese Leistungen werden von einem privaten Anbieter, der Seewache Sicherheitsdienste AG, erbracht. Vandalenakte und Sachbeschädigungen haben sich seit der Einführung dieser präventiven Patrouillen verringert. Aufgrund der erfolgreichen Zusammenarbeit hat der Gemeinderat den Vertrag mit der Seewache Sicherheitsdienste AG um ein weiteres Jahr bis 2019 verlängert und dafür einen Kredit in der Höhe von Fr. 23'000.– bewilligt.

Kenntnisnahme der Gesamtüberarbeitung des Regionalen Richtplans
Am 14. Februar 2018 hat der Regierungsrat den regionalen Richtplan nach einer Gesamtüberarbeitung festgesetzt. Der Gemeinderat hat sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt im Rahmen der Anhörung zur öffentlichen Auflage als Mitglied der Zürcher Planungsgruppe Glattal zum Vorhaben geäussert. In der jetzt festgesetzten Gesamtüberarbeitung sind die wesentlichen Eingaben aus dieser Stellungnahme, die Fällanden betreffen, eingeflossen, weshalb der Gemeinderat die Festsetzung des Richtplans lediglich zur Kenntnis genommen hat.

Personelles
Der Gemeinderat hat vom Lehrvertrag mit Michelle Spycher, die ihre Ausbildung als Kauffrau EFZ am 13. August 2018 beginnt sowie von der Kündigung von Priska Kobelt, Sachbearbeiterin 50 % Abteilung Hoch- und Tiefbau, per 31. Mai 2018 Kenntnis genommen. Der Gemeinderat begrüsst die neue Lernende herzlich und dankt der austretenden Mitarbeiterin für ihre geleisteten Dienste.

Weitere Auskünfte für Medienschaffende
Leta Bezzola, Gemeindeschreiberin, leta.bezzola@faellanden.ch, Telefon 043 355 35 96
Rolf Rufer, Gemeindepräsident, rolfrufer@bluewin.ch, Telefon G 044 292 39 08

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